Promotionen

© Felix Kutzera/TU Dortmund

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Den wissenschaftlichen Nachwuchs fördern

Die Qualifizierung und Förderung des eigenen wissenschaftlichen Nachwuchses sind zentrale Anliegen des Instituts. Viele der im ILS beschäftigten Wissenschaftler*innen streben eine Promotion als Doktorand*in oder die weitere Kompetenzentwicklung als Postdoktorand*in an. Mit unseren Angeboten für eine sichere Karriereplanung (Tenure-Track) und unserer Nachwuchsförderung (strukturierte Doktorandenförderung) tragen wir diesen Zielen Rechnung. Damit leistet das ILS auch einen Beitrag zur Qualifizierung von Fachkräften für Nordrhein-Westfalen und weit darüber hinaus.

Neben der Ausbildung des eigenen wissenschaftlichen Nachwuchses engagieren sich einige ILS-Wissenschaftler*innen in der wissenschaftlichen Ausbildung von Studierenden an unterschiedlichen Universitäten und Hochschulen, indem sie dort Lehrveranstaltungen anbieten, Bachelor-, Master- und Doktorarbeiten betreuen sowie Habilitationsverfahren begleiten.

Diese Seite gibt einen Überblick über laufende Vorhaben und abgeschlossene Promotionen von ILS-Wissenschaftler*innen.

Die Promotionsvorhaben im Überblick

Die Erwartungen hinter Bürgerbeteiligung
Planende Verwaltungen und die Konstruktion der Bürger:innenrolle in Planungsprozessen

Lea Fischer

Die Bedeutung von Bürgerbeteiligung in Planungsprozessen wird kontrovers diskutiert. Für die Dissertation ist die Perspektive derjenigen in den kommunalen planenden Verwaltungen interessant, die mit Bürger*innen in direkte Interaktion treten: Wie wird in einer planenden Verwaltung die Rolle von Bürger*innen in Planungsprozessen gedeutet? Es ist eine planungswissenschaftliche Arbeit mit einer sozialwissenschaftlichen Methodologie und einem transformativen Wirkungsanspruch. Die Untersuchung fokussiert sich auf kleine Mittelstädte.

Universität: RWTH Aachen University
Betreuer*in: Prof. Dr.-Ing. Agnes Förster (RWTH Aachen), Prof. Dr.-Ing. Jan Polívka (TU Berlin)
Promotionsart: Monografie

Berufsbedingtes multilokales Wohnen und der Einfluss von Arbeitgebenden
Lisa Garde

Das Promotionsvorhaben untersucht den Einfluss von Arbeitgebenden auf die Ausgestaltung und Dauer multilokaler Wohnarrangements. Zusätzlich wird der Einfluss von Arbeitgebenden auf die räumlichen und sozialen Auswirkungen multilokaler Wohnarrangements analysiert. Empirische Grundlage bilden 39 problemzentrierte, leitfadengestützte Interviews mit multilokalen Erwerbstätigen in Stuttgart und Mailand.

Universität: Technische Universität Dortmund
Betreuer*innen: Prof. Dr. Stefan Siedentop, Prof. Dr. Caroline Kramer
Promotionsart: kumulative Promotion
Bereits veröffentlicht: Multi-local living employees in Stuttgart and Milan. An analysis of their employer support for the spatial-temporal organisation of their living arrangements in Raumforschung und Raumordnung | Spatial Research and Planning.
Using Participatory Visual Methods to Explore Multi-Local Living Arrangements – The Example of Work-Life Biographies and Reflexive Photography in International Journal of Qualitative Methods.
“I’d rather live in Munich, but my job in Stuttgart is more attractive”. The role of corporate ties in decisions to maintain multi-local living arrangements in Fuori Luogo Journal of Sociology of Territory, Tourism, Technology – Special Issue Multilocalism.

Governance-Perspektiven auf Multimodalität als Teil der sozial-ökologischen Mobilitätstransformation
Julia Hansel

Das Dissertationsprojekt beschäftigt sich mit Governance- und (neoliberalen) Gouvernementalitätsperspektiven in der sozial-ökologischen Mobilitätstransformation, insbesondere im Kontext von Multimodalität und Mobilstationen. Es erweitert die bestehende Literatur zu Governance- Arrangements und zugrunde liegender Machtverhältnisse, indem es diese vor dem theoretischen Hintergrund von Gouvernementalität und Dispositiven kritisch analysiert.

Universität: Universität Münster
Betreuer*in: Prof. Dr. Antonia Graf
Promotionsart: kumulative Promotion

Die Bedeutung von sozialen Medien und digitalen Kommunikationstechnologien für das Zusammenleben in urbanen Nachbarschaften
Simon Liebig

Die fortschreitende Digitalisierung verändert nachbarschaftliche Kommunikation grundlegend. Während einige Studien negative Effekte auf persönliche Interaktionen und bestehende Ungleichheiten betonen, zeigen andere, dass digitale Plattformen lokale Netzwerke stärken können. Mit quantitativen und qualitativen Methoden werden Motivationen und Nutzungsmuster analysiert, um Erkenntnisse über die differenten Auswirkungen der Digitalisierung der Kommunikation auf nachbarschaftliche Beziehungen zu gewinnen.

Universität: TU Berlin, Fakultät VI: Planen | Bauen | Umwelt
Betreuer*innen: Jun.-Prof. Dr. Heike Hanhörster
Promotionsart: kumulative Promotion
Bereits erschienen: Catalysts of connection. The role of digital information and communication technology in fostering neighbourhood social cohesion: A systematic review of empirical findings in Urban Studies.
The Medium is the Messenger A Quantitative Study on the Relation between Social Media Services and Neighbourhood Social Interactions in Built Environment.
Zwischen Networked Publics und Orten der Begegnung. Ein qualitativ-explorativer Beitrag zur Konzeptualisierung von Online-Nachbarschaftsgruppen in Berichte. Geographie und Landeskunde.

Planung und Umsetzung nachhaltiger Mobilitätskonzepte im Quartier: Ein räumlich-transformativer Governance-Prozess mit Transferpotenzial? Eine qualitative Untersuchung am Beispiel autoreduzierter Quartiere in Darmstadt, Köln und Bielefeld (Arbeitstitel)
Annika Schröder

Das Promotionsvorhaben untersucht den Wandel von autoorientierter zu autoreduzierter Planung am Beispiel von Mobilitätskonzepten für urbane Neubauquartiere. Mit einem Fokus auf den Einfluss der Überzeugungen institutioneller Akteur*innen werden Transition Governance-Ansätze mit einer sozio-räumlichen Perspektive verbunden. Die empirische Grundlage der qualitativ vergleichenden Fallstudie bilden Interviews mit Expert*innen sowie ergänzend eine teilnehmende Beobachtung im Sinne einer organisationalen Ethnographie.

Universität: Goethe-Universität Frankfurt a.M.
Betreuer*in: Prof. Dr. Martin Lanzendorf
Betreuer*in am ILS: Dr. Thomas Klinger
Promotionsart: kumulative Promotion
Bereits erschienen: From car-oriented to car-reduced planning practices: The complex patterns of actors’ mobility-related beliefs in developing a new neighborhood in Environmental Innovation and Societal Transitions.

Abgeschlossene Promotionen

Alltagsmobilität älterer Menschen im Kontext räumlicher und klimatischer Umwelt
Dr.-Ing. Kerstin Conrad

Jahr der Promotion: 2023
Universität: TU Dortmund
Betreuer*in: Prof. Dr.-Ing. Stefan Siedentop, Prof. Dr. Frank Oswald
Veröffentlichung: http://dx.doi.org/10.17877/DE290R-23933

Die Steuerung der Siedlungsentwicklung –Entwicklung und Anwendung von Mess- und Evaluationsmethoden zur Analyse von Steuerungsansätzen der räumlichen Planung
Dr.-Ing. Sebastian Eichhorn

Jahr der Promotion: 2025
Universität: TU Dortmund
Betreuer*in: Prof. Dr.-Ing. Stefan Siedentop
Veröffentlichung: http://doi.org/10.17877/DE290R-25429

Mobilitätsverhalten von Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland Annäherungen an eine unbekannte Größe am Beispiel von Offenbach am Main
Dr. Janina Welsch

Jahr der Promotion: 2019
Universität: Leuphana Universität Lüneburg
Betreuer*in: Apl. Prof. Dr. Peter Pez, Prof. Dr.-Ing. Ulrike Reutter (Zweitgutachterin), Prof. Dr.-Ing. Stefan Siedentop (Drittgutachter)
Veröffentlichung: https://doi.org/10.48548/pubdata-561

Kontakt

Prof. Dr.-Ing. Thomas Weith
Telefon: +49 (0) 231 9051-252
E-Mail: thomas.weith@ils-forschung.de