Stadtforschung − den urbanen Wandel in seiner Vielfalt verstehen und gestalten
Die Urbanisierung des frühen 21. Jahrhunderts unterliegt einer enormen Dynamik: Urbane Räume entstehen, wachsen und verändern sich, ihr Wandel ist vielgestaltig und verläuft zunehmend diskontinuierlich und disparat. Ein besseres Verständnis dieser Prozesse ist ein zentrales Anliegen der raumwissenschaftlichen Stadtforschung des ILS. Wir untersuchen die verschiedenen Dimensionen des urbanen Wandels auf unterschiedlichen Maßstabsebenen und international vergleichend. Im aktiven Dialog mit Praxis, Politik und Gesellschaft entstehen daraus wichtige Erkenntnisse für eine nachhaltige Transformation und Gestaltung urbaner Räume.
Im Fokus unserer Forschung stehen drei Forschungsschwerpunkte.
Die Urbanisierung des frühen 21. Jahrhunderts unterliegt einer enormen Dynamik: Urbane Räume entstehen, wachsen und verändern sich, ihr Wandel ist vielgestaltig und verläuft zunehmend diskontinuierlich und disparat. Ein besseres Verständnis dieser Prozesse ist ein zentrales Anliegen der raumwissenschaftlichen Stadtforschung des ILS. Wir untersuchen die verschiedenen Dimensionen des urbanen Wandels auf unterschiedlichen Maßstabsebenen und international vergleichend. Im aktiven Dialog mit Praxis, Politik und Gesellschaft entstehen daraus wichtige Erkenntnisse für eine nachhaltige Transformation und Gestaltung urbaner Räume.
Im Fokus unserer Forschung stehen drei Forschungsschwerpunkte.
Aktuelles
Kommunen gestalten den Strukturwandel – Erfahrungsaustausch zu Strategien und Projekten
Wie können Kommunen in den Braunkohleregionen bei der Entwicklung und Umsetzung von Strategien im Strukturwandel wirksam unterstützt werden? Antworten auf diese Frage gab das Kompetenz:revier „Kommunen gestalten den Strukturwandel“ im Oktober in Halle (Saale). Das Kompetenzzentrum Regionalentwicklung (KRE) brachte in dem Praxisformat Kommunen, Wissenschaft und Politik aus den Revieren zusammen. ILS-Wissenschaftler Peter Stroms-van der Vlugt stellte dabei den nordrhein-westfälischen Ansatz der REGIONALEn vor. Mehr…
IGA 2027: Impulse für Wirtschaft, Tourismus und Stadtentwicklung
Die Internationale Gartenausstellung 2027 ist ein zentrales Zukunftsprojekt für das Ruhrgebiet. Sie soll weit über gärtnerische Gestaltung hinaus Impulse für Wirtschaft, Tourismus und Stadtentwicklung setzen. Überall im Ruhrgebiet laufen die Vorbereitungen – und viele Akteure fragen sich, was sie beitragen können. Am 31. Oktober lud die IHK zu Dortmund Unternehmer*innen ein, um über wirtschaftliche Potenziale der IGA zu sprechen. ILS-Wissenschaftler Prof. Dr. Thomas Weith zeigte, welche Chancen die IGA 2027 für die regionale Wirtschaft eröffnen kann. Zur Meldung
Gastwissenschaftlerin aus Italien am ILS
Das ILS freut sich, die Studentin Nicole Passoni von der Universität Bergamo (Italien) begrüßen zu dürfen. Während ihres Aufenthalts wird sie die Strategien zur Stadterneuerung und die Gestaltung des Dortmunder Hafenquartiers und des Phoenix-Sees kritisch analysieren. Ihre Forschungsarbeit, die von Stefano Cozzolino (ILS) und Emanuele Garda (Universität Bergamo) betreut wird, stellt eine wichtige Zusammenarbeit zwischen den beiden Institutionen dar.
Das ILS beim Dortmunder Forum Stadtbaukultur
Die ILS-Wissenschaftler*innen Dr. Shaojuan Xu und Dr. Bastian Heider haben am 27. Oktober die Ergebnisse des Projekts CATCH4D im Dortmunder Rathaus präsentiert. Dabei wurden unter anderem die 3D-Wärmelandkarte des Dortmunder Stadtgebiets und ein 3D-Schattensimulationstool zur Analyse urbaner Hitzebelastung vorgestellt. Vom Projektpartner, dem Umweltamt Dortmund, gab es von Sophie Arens Informationen zum Durchgrünungskonzept der Stadt Dortmund. Zudem stellte Viola Schulze Dieckhoff die neue Klimaagentur der Stadt vor. Mehr…
ILS-TRENDS [EXTRA] 04/25: Geodaten für das Klima – Neue Ansätze transformativer Forschung
Die Zukunftsfähigkeit urbaner Räume entscheidet sich daran, wie entschlossen Städte heute auf die Doppelherausforderung von Klimaschutz und Klimaanpassung reagieren. Die Erschließung und Verknüpfung neuartiger (Geo-)Datenpotenziale und partizipativer Werkzeuge ermöglicht es Städten, Entscheidungs- und Planungsprozesse zu unterstützen, zu evaluieren und transparenter zu gestalten. Ein Team des ILS stellt im aktuellen ILS-TRENDS [EXTRA] die Ergebnisse des Projekts CATCH4D vor, das sich zum Ziel gesetzt hat, den Klimaschutz und die Klimaanpassung der Stadt Dortmund mit einer innovativen Kombination aus datenbasierten Tools und konkreten Beteiligungsaktionen voranzutreiben. Zum Heft
Publikationen
Erhalt der Mobilität älterer Menschen in urbanen Räumen im Zeichen des Klimawandels. Empirische Befunde zu wahrgenommener Hitzebelastung und möglichen Verhaltensanpassungen
ILS-Forscherin Kerstin Conrad hat gemeinsam mit Susanne Penger von der Universität Siegen einen Artikel in der „Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie” veröffentlicht. Der Artikel behandelt die Wahrnehmung von extremer Hitze durch ältere Menschen. Er stellt die Ergebnisse einer Befragung von 211 Personen im Alter von 65 bis 92 Jahren in Stuttgart dar. Dabei wurde ein Cluster von Vulnerabilitätsfaktoren entdeckt, bei denen es zu starker Reduzierung von außerhäuslichen Aktivitäten bei hoher wahrgenommener Hitzebelastung kam. Dies verdeutlicht die Notwendigkeit zielgruppenspezifischer Hitzeschutz- und Hitzepräventionsmaßnahmen, die in kommunalen Hitzeaktionsplänen adressiert werden. https://doi.org/10.1007/s00391-025-02456-y. Weitere aktuelle Fachpublikationen finden Sie hier.
Segregation an Grundschulen: Strukturen und Praktiken institutioneller Diskriminierung
ILS-Wissenschaftlerin Isabel Ramos Lobato hat gemeinsam mit Heike Hanhörster von der TU Berlin verschiedene Formen der institutionellen Diskriminierung untersucht, die schulische Segregation verstärken und der Funktion von Grundschulen als Ort der Begegnung unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen entgegenwirken. Für ihren nun veröffentlichten Artikel in der Fachzeitschrift „Berichte. Geographie und Landeskunde“ führten sie dazu Interviews mit Expert*innen und Eltern und analysierten das Zusammenspiel zwischen institutionellen Strukturen und Praktiken und schulischer Segregation. Dabei wurden drei Dimensionen der institutionellen Diskriminierung beim Zugang zu Grundschulen ermittelt: die strategischen Ziele einer Schule im Umgang mit Segregation, den Aufnahmeprozess sowie die Profilbildung- und Informationspolitik einer Schule. Diese Faktoren erweisen sich als eher subtile, aber entscheidende Facetten der institutionellen Diskriminierung, die räumliche und bildungsbezogene Ungleichheiten mitproduzieren und aufrechterhalten. https://doi.org/10.25162/bgl-2025-0013. Weitere aktuelle Fachpublikationen finden Sie hier.
Zwischen Networked Publics und Orten der Begegnung. Ein qualitativ-explorativer Beitrag zur Konzeptualisierung von Online-Nachbarschaftsgruppen
Simon Liebig aus der ILS-Forschungsgruppe „Sozialraum Stadt“ hat gemeinsam mit Jan Üblacker von der EBZ Business School einen Artikel in der Fachzeitschrift „Berichte. Geographie und Länderkunde“ veröffentlicht. In dem Beitrag werden Online-Nachbarschaftsgruppen auf verschiedenen Plattformen als lokale Kommunikationsräume untersucht. Auf der Basis von 20 Interviews wird analysiert, inwiefern Raumvorstellungen die Zugänglichkeit dieser Gruppen prägen und wie sich Interaktionen unter den Bedingungen virtueller Ko-Präsenz gestalten. Die Ergebnisse zeigen, dass Online-Nachbarschaftsgruppen als lokalisierte vernetzte Öffentlichkeiten zu verstehen sind, die sich durch persistente Kontakte und einen geographischen Ortsbezug auszeichnen. Die Raumvorstellungen der Nutzer*innen bilden den inhaltlichen Kommunikationsrahmen, fungieren als symbolische Verbindung zwischen den Gruppenmitgliedern und bedingen die Zugänglichkeit. https://doi.org/10.25162/bgl-2025-0016. Weitere aktuelle Fachpublikationen finden Sie hier.
A decolonial and participatory research approach to envision equitable transformations towards sustainability in the Amazon
ILS-Wissenschaftlerin Barbara Schröter hat gemeinsam mit Kolleg*innen einen Artikel in der Fachzeitschrift „Futures“ veröffentlicht. Darin stellen sie drei radikale Visionen für den Amazonas vor, die sie gemeinsam mit 20 Black, Indigenous und anderen Women of Color (BIWOC) aus dem Department Putumayo in Kolumbien entwickelt haben. Storytelling dient dabei als Werkzeug, um die ausdifferenzierten Erfahrungen der BIWOC zu erfassen und ihre kollektive Emanzipation von verschiedenen Formen der Unterdrückung abzubilden. Damit werden westliche, dominante Imaginationen hinterfragt und dekoloniale Praktiken für der Erforschung der Nachhaltigen Transformation erschlossen. https://doi.org/10.1016/j.futures.2025.103638. Weitere aktuelle Fachpublikationen finden Sie hier.
Ankunftsquartiere und -infrastrukturen
Nils Hans aus der ILS-Forschungsgruppe „Sozialraum Stadt“ hat gemeinsam mit Miriam Neßler von der TU Berlin einen Beitrag für das „Handbuch Stadtsoziologie“ verfasst. Darin geht es um die Konzepte der Ankunftsquartiere und Ankunftsinfrastrukturen. Sie stellen einen neuen Ansatz dar, das Zusammenspiel von Migration und Stadtentwicklung zu erfassen. Sie sind Ausdruck eines veränderten Blicks auf von Zuwanderung geprägte Quartiere und eine Antwort auf aktuelle Migrationsdynamiken wie steigende Diversität und veränderte Zuwanderungsmuster. Die Konzepte bieten wichtige Perspektiven, um Ankommensdynamiken und -bedingungen zu verstehen und zu beschreiben. https://doi.org/10.1007/978-3-658-42419-0_12-1. Weitere aktuelle Fachpublikationen finden Sie hier.
Veranstaltungen
Nächstes Forum Stadtbaukultur
Am 24. Februar geht es im Baukunstarchiv NRW um das Thema „Kirchen gehen uns alle an“. Zum Forum Stadtbaukultur sind zahlreiche Vortragende eingeladen, die Impulse geben wollen und gemeinsam über die Zukunft der Kirchen diskutieren werden. Beginn ist um 18:30 Uhr, um Anmeldung wird gebeten. Mehr…
Raumwissenschaftliches Kolloquium 2025
“Zu viel des Wandels? Widersprüche und Aufbrüche in der sozial-ökologischen Transformation” unter dieser Überschrift steht das Raumwissenschaftliche Kolloquium 2025 von Leibniz R. Vom 26.-27. Juni 2025 diskutieren Expert*innen aus Wissenschaft und Praxis in Berlin zu Fragen der “Großen Transformation”. Mehr…
Jetzt anmelden zur JRF-Jahresfeier 2025
Am Montag, dem 7. April 2025, lädt die Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft (JRF) Mitglieder, Förder*innen und Interessierte zu ihrer Jahresfeier nach Düsseldorf ein. Bei der Veranstaltung unter Beteiligung von NRW-Wissenschaftsministerin Ina Brandes wirft der Vorstand zunächst einen Blick auf das vergangene 10-jährige Jubiläumsjahr. Die Leitthemensprecher*innen geben einen kurzen Einblick in die thematischen Schwerpunkte der JRF. Das JRF-Kuratorium verleiht den JRF-Dissertationspreis 2025. Anschließend wird beim Empfang zum Austausch, Vernetzen und Verweilen eingeladen. Das ILS ist Gründungsmitglied der Forschungsgemeinschaft. Die Anmeldung ist ab sofort möglich. Mehr…
Neujahrsempfang Forum Stadtbaukultur
Im Gartensaal des Baukunstarchivs findet am 27. Januar 2025 um 18.30 Uhr der Neujahrsempfang des Forums Stadtbaukultur statt. Das Thema des Abends lautet: Infrastruktur der Zukunft – Zukunft der Infrastruktur. Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, wird um Anmeldung gebeten bis zum 24.01.2025. Mehr…
Forum Stadtbaukultur Dortmund
„Kunst in offenen und geschlossenen Räumen“ ist das Thema des nächsten Forums Stadtbaukultur Dortmund. Am Montag, den 02. Dezember um 19.00 Uhr, werden im Gartensaal des Baukunstarchivs NRW zwei Künstler das Spannungsfeld Kunst und Architektur in ihren Vorträgen beleuchten. Um Anmeldung wird bis zum 29.11.2024 gebeten. Mehr…



















