Publikationen

Segregation an Grundschulen: Strukturen und Praktiken institutioneller Diskriminierung

ILS-Wissenschaftlerin Isabel Ramos Lobato hat gemeinsam mit Heike Hanhörster von der TU Berlin verschiedene Formen der institutionellen Diskriminierung untersucht, die schulische Segregation verstärken und der Funktion von Grundschulen als Ort der Begegnung unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen entgegenwirken. Für ihren nun veröffentlichten Artikel in der Fachzeitschrift „Berichte. Geographie und Landeskunde“ führten sie dazu Interviews mit Expert*innen und Eltern und analysierten das Zusammenspiel zwischen institutionellen Strukturen und Praktiken und schulischer Segregation. Dabei wurden drei Dimensionen der institutionellen Diskriminierung beim Zugang zu Grundschulen ermittelt: die strategischen Ziele einer Schule im Umgang mit Segregation, den Aufnahmeprozess sowie die Profilbildung- und Informationspolitik einer Schule. Diese Faktoren erweisen sich als eher subtile, aber entscheidende Facetten der institutionellen Diskriminierung, die räumliche und bildungsbezogene Ungleichheiten mitproduzieren und aufrechterhalten. https://doi.org/10.25162/bgl-2025-0013. Weitere aktuelle Fachpublikationen finden Sie hier.

Zwischen Networked Publics und Orten der Begegnung. Ein qualitativ-explorativer Beitrag zur Konzeptualisierung von Online-Nachbarschaftsgruppen

Simon Liebig aus der ILS-Forschungsgruppe „Sozialraum Stadt“ hat gemeinsam mit Jan Üblacker von der EBZ Business School einen Artikel in der Fachzeitschrift „Berichte. Geographie und Länderkunde“ veröffentlicht. In dem Beitrag werden Online-Nachbarschaftsgruppen auf verschiedenen Plattformen als lokale Kommunikationsräume untersucht. Auf der Basis von 20 Interviews wird analysiert, inwiefern Raumvorstellungen die Zugänglichkeit dieser Gruppen prägen und wie sich Interaktionen unter den Bedingungen virtueller Ko-Präsenz gestalten. Die Ergebnisse zeigen, dass Online-Nachbarschaftsgruppen als lokalisierte vernetzte Öffentlichkeiten zu verstehen sind, die sich durch persistente Kontakte und einen geographischen Ortsbezug auszeichnen. Die Raumvorstellungen der Nutzer*innen bilden den inhaltlichen Kommunikationsrahmen, fungieren als symbolische Verbindung zwischen den Gruppenmitgliedern und bedingen die Zugänglichkeit. https://doi.org/10.25162/bgl-2025-0016. Weitere aktuelle Fachpublikationen finden Sie hier.

A decolonial and participatory research approach to envision equitable transformations towards sustainability in the Amazon

ILS-Wissenschaftlerin Barbara Schröter hat gemeinsam mit Kolleg*innen einen Artikel in der Fachzeitschrift „Futures“ veröffentlicht. Darin stellen sie drei radikale Visionen für den Amazonas vor, die sie gemeinsam mit 20 Black, Indigenous und anderen Women of Color (BIWOC) aus dem Department Putumayo in Kolumbien entwickelt haben. Storytelling dient dabei als Werkzeug, um die ausdifferenzierten Erfahrungen der BIWOC zu erfassen und ihre kollektive Emanzipation von verschiedenen Formen der Unterdrückung abzubilden. Damit werden westliche, dominante Imaginationen hinterfragt und dekoloniale Praktiken für der Erforschung der Nachhaltigen Transformation erschlossen. https://doi.org/10.1016/j.futures.2025.103638. Weitere aktuelle Fachpublikationen finden Sie hier.

Ankunftsquartiere und -infrastrukturen

Nils Hans aus der ILS-Forschungsgruppe „Sozialraum Stadt“ hat gemeinsam mit Miriam Neßler von der TU Berlin einen Beitrag für das „Handbuch Stadtsoziologie“ verfasst. Darin geht es um die Konzepte der Ankunftsquartiere und Ankunftsinfrastrukturen. Sie stellen einen neuen Ansatz dar, das Zusammenspiel von Migration und Stadtentwicklung zu erfassen. Sie sind Ausdruck eines veränderten Blicks auf von Zuwanderung geprägte Quartiere und eine Antwort auf aktuelle Migrationsdynamiken wie steigende Diversität und veränderte Zuwanderungsmuster. Die Konzepte bieten wichtige Perspektiven, um Ankommensdynamiken und -bedingungen zu verstehen und zu beschreiben. https://doi.org/10.1007/978-3-658-42419-0_12-1. Weitere aktuelle Fachpublikationen finden Sie hier.

Measuring the social impact of City-region food system initiatives (CRFSIs): A systematic review of indicators and metrics.

Die ILS-Wissenschaftlerinnen Dr. Kathrin Specht und Chiara Iodice haben gemeinsam mit weiteren Kolleg*innen einen Beitrag in der Fachzeitschrift „Sustainable Cities and Society“ veröffentlicht. Darin stellen sie Behauptungen über die vermeintliche Unmessbarkeit von sozialen Auswirkungen von City-region food system initatives (CRFSIs) in Frage. Mittels eines Reviews von 234 Forschungsartikeln werden soziale Indikatoren und Metriken zusammengetragen, die den messbaren Einfluss von CRFSIs auf die soziale Nachhaltigkeit nachweisen. https://doi.org/10.1016/j.scs.2025.106462. Weitere aktuelle Fachpublikationen finden Sie hier.

“I’d rather live in Munich, but my job in Stuttgart is more attractive”. The role of corporate ties in decisions to maintain multi-local living arrangements.

Die ILS-Wissenschaftlerinnen Lisa Garde und Cornelia Tippel haben im Special Issue Multilocalism in der Fachzeitschrift Fuori Luogo Journal of Sociology of Territory, Tourism, Technology einen Aufsatz veröffentlicht. Darin haben Sie die Unternehmensbindung von Angestellten mit multiplen Wohnsitzen untersucht. Ziel war es, die Unternehmensbindung von in Stuttgart (Deutschland) arbeitenden multilokalen Arbeitnehmern zu analysieren und herauszufinden, wie solche Bindungen das multilokale Zusammenleben beeinflussen. https://doi.org/10.6093/2723-9608/9444. Weitere aktuelle Fachpublikationen finden Sie hier.

Analysing the determinants of perceived walkability, and its effects on walking

Anna-Lena van der Vlugt, Janina Welsch, Noriko Otsuka – Wissenschaftlerinnen aus der Forschungsgruppe „Mobilität und Raum“ – haben einen Artikel in der Fachzeitschrift „Transportation Research Part A: Policy and Practice“ veröffentlicht. Darin werden Ergebnisse einer der ersten Verkehrsstudien, die die Determinanten der wahrgenommenen Begehbarkeit und deren Auswirkungen auf das Gehverhalten untersucht, vorgestellt. Die Ergebnisse zeigen, dass die wahrgenommene Begehbarkeit hauptsächlich durch die Einstellung zum Gehen beeinflusst wird und dass die wahrgenommene Begehbarkeit einen Einfluss auf die Gehfrequenz, die Gehstrecke und die Gehdauer hat. Für Politik und Stadtplanung ist daher wichtig, die wahrgenommene Begehbarkeit zu erhöhen, um das Zu-Fuß-Gehen zu fördern und damit die körperliche Aktivität und die Lebensqualität in den Stadtteilen zu verbessern. Für weitere Studien wird zudem angeregt, die Beziehung zwischen der wahrgenommenen und der objektiv gemessenen Begehbarkeit genauer zu analysieren und das angewandte SPWS (Short Perceived Walkability Scale; kompakte Skala zur Messung der wahrgenommenen Begehbarkeit), seine Determinanten und die Ergebnisse des Zu-Fuß-Gehens auch in anderen Kontexten zu untersuchen. https://doi.org/10.1016/j.tra.2025.104498. Weitere aktuelle Fachpublikationen finden Sie hier.

Walking travel satisfaction – A comparison of three European cities

ILS-Wissenschaftlerinnen Janina Welsch, Noriko Otsuka und Anna-Lena van der Vlugt haben in der Fachzeitschrift „Journal of Urban Mobility“ einen Aufsatz publiziert. In der Studie wurde die Zufriedenheit mit dem Zufußgehen in drei europäischen Fallstudienstädten untersucht und verglichen: Dortmund, Genua und Göteborg als Teil des EU-Projekts „WalkUrban“. Durch die Analyse von Haushaltsumfragedaten wurde das Niveau und die Determinanten der Zufriedenheit mit dem Zufußgehen innerhalb und zwischen den Städten untersucht, wobei die Zufriedenheit mit dem Zufußgehen mit der Satisfaction with Travel Scale gemessen wurde. Die Ergebnisse unterscheiden sich zwischen den Städten insgesamt und auch in Bezug auf die verschiedene Unterdimensionen, erweitern jedoch das vorhandene Wissen über die Determinanten der Zufriedenheit mit dem Zufußgehen in verschiedenen städtischen Umgebungen und liefern wichtige Erkenntnisse für die Stadtplanung und die Politik, die ein fußgängerfreundliches und zufriedenstellendes lokales städtisches Umfeld fördern wollen. https://doi.org/10.1016/j.urbmob.2025.100109. Weitere aktuelle Fachpublikationen finden Sie hier.

Gestión integrada de los recursos hídricos por organismos de cuencas hidrográficas: comparación de los casos de estudio de Tárcoles y Reventazón en Costa Rica – Integrated water resources management through river basin organizations: comparing the case studies of Tárcoles and Reventazón in Costa Rica

Barbara Schröter, ILS-Wissenschaftlerin in der Forschungsgruppe Raumbezogene Planung und Städtebau, hat gemeinsam mit Kolleg*innen von der Universität von Costa Rica einen Artikel in der Fachzeitschrift Revista de Ciencas Ambientales – Tropical Journal of Environmental Sciences veröffentlicht. Darin wird das institutionelle Design der Flussgebietsorganisationen der beiden größten Flüsse Costa Ricas, des Río Grande de Tárcoles und des Río Reventazón, untersucht. Es werden die jeweiligen Stärken und Schwächen diskutiert und weitere Schlussfolgerungen für das integrierte Wasserressourcenmanagement in Costa Rica gezogen.
https://doi.org/10.15359/rca.59-2.8. Weitere aktuelle Fachpublikationen finden Sie hier.

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