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Fokusprojekt „Arrival Neighbourhoods: Funktionen von Ankunftsräumen für sozialräumliche Integration“
Auftrag:Eigenforschung
Kooperation:Science Po Paris; Institut für Stadt- und Regionalforschung, Wien; Stadt Dortmund; Stadt Düsseldorf
Laufzeit:01/2018 – 12/2020

Die Zunahme an Migration und Fluchtzuwanderung stellt Städte und Quartiere als Ankunftsräume vor besondere Herausforderungen; dies spiegelt sich in erhöhter sozialer und ethnischer Diversität und steigender Polarisierung von Städten wider. Die Bedeutung sogenannter „Arrival cities“ und „Arrival spaces“ ist in den letzten Jahren zunehmend im Fokus des medialen und (fach-)politischen Diskurses (vgl. Saunders 2010; BBSR 2017). Eine wissenschaftlich fundierte, analytische Betrachtung und systematische Einordnung des Begriffs „Arrival neighbourhood“ bzw. „Arrival space“, seiner räumlichen Ausprägung und seiner Funktionen für die sozialräumliche Integration erfolgte bisher allerdings nicht.

Durch das Fokusprojekt soll der Quartierstypus „Ankunftsquartier“ innerhalb Deutschlands und international vergleichend genauer gefasst werden. Dies beinhaltet auch die Frage, nach der räumlichen Abgrenzbarkeit von Ankunftsquartieren bzw. ihrer sozialen und räumlichen Durchlässigkeit. Zur Erfassung der Funktion von Ankunftsquartieren konzentriert sich das Projekt auf drei miteinander in Verbindung stehende theoretische Zugänge: Soziale Netze, die die Alltagsbewältigung bzw. die soziale Mobilität befördern können (Briggs 1998), Micro-Publics (verstanden im Sinne Ash Amins (2002) als Gelegenheitsstrukturen zur Verhandlung von Diversität) und Governancestrukturen sowie soziale Resilienz als lokale und stadtweite Aushandlungs- und Steuerungsprozesse (Schnur/Drilling 2009; Swanstrom et al. 2009).

Als Fallstudien werden die Städte Dortmund und Düsseldorf herangezogen. In beiden Fallstudien werden zunächst mittels quantitativer Daten kleinräumige Charakteristika und Dynamiken der Gesamtstadt abgebildet. Aufbauend auf dieser Datenbasis sollen in einem nachfolgenden Schritt jene Quartiere identifiziert werden, die im Sinne einer entwickelten Typologie unterschiedliche Typen von Ankunftsquartieren repräsentieren.

Ausgewählte Quartiere oder Teilbereiche werden dann in beiden Städten einer genaueren qualitativen Analyse unterzogen. Weitere empirische Ergebnisse aus dem Ankunftsquartier Nordstadt in Dortmund können aus verschiedenen Drittmittelprojekten eingespeist werden (z. B. KoopLab, Soziale Integration im Quartier), Erfahrungen aus den Fallbeispielen sollen perspektivisch gegenübergestellt werden mit weiteren Untersuchungsgebieten in Deutschland und anderen Ländern (USA, Österreich, Frankreich).

Das Projekt verfolgt das Ziel, theoretische Beiträge zur Bedeutung von sozialen Netzen, Micro-Publics und Governancestrukturen für Inklusions- und Exklusionsprozesse in diesem spezifischen Quartierstyp zu erarbeiten und zudem den bislang vorwiegend politisch bzw. normativ verwendeten Begriff der Ankunftsquartiere konzeptionell und analytisch stärker zu erschließen.


Projektleitung:

Projektteam:

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