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Begegnung schaffen – Strategien und Handlungsansätze in der sozialen Quartiersentwicklung
Auftrag:vhw – Bundesverband für Wohnen und Stadtentwicklung e.V.
Laufzeit:12/2018 – 03/2021

Stadtgesellschaften werden immer diverser, aber auch sozial ungleicher. Beobachtet werden eine zunehmende Fragmentierung und Polarisierung der Stadtentwicklung, die den sozialen Zusammenhalt und die Integrationsfähigkeit von Stadt und Gesellschaft in Frage stellen. Die Verteuerung und Knappheit auf den städtischen Wohnungsmärkten wird zum Treiber von Gentrifizierungsprozessen, Verdrängung und sozialer Entmischung in städtischen Teilräumen und Quartieren. So entstehen in vielen Quartieren hohe soziale Dynamiken und Konfliktkonstellationen, die in den meisten Städten zu einer Verstärkung und Verfestigung von residentieller sozialer Segregation führen. Ebenso beobachten wir eine starke Rückbesinnung auf das Lokale und den Wunsch auf nahräumliche soziale Beziehungen, bei denen viele Menschen sich für „ihr“ Quartier verstärkt interessieren und engagieren. Allerdings ist bislang fraglich, ob in sozial diversen und gemischten Quartieren die räumliche Nähe von Menschen unterschiedlicher sozialer Lagen und ethnisch-kultureller Herkunft auch tatsächlich zu sozialen Interaktionen und damit sozialer Kohäsion führen.

Forschungsbedarf besteht daher bei der Frage, wie in gemischten Quartieren Zusammenleben positiv gestaltet werden kann und welche Voraussetzungen hierfür nötig sind und durch Politik, Planung, Zivilgesellschaft und Wirtschaftsakteure geschaffen werden können.

Zielsetzung der Untersuchung ist die Beschreibung und Systematisierung bisheriger Begegnungsansätze in der sozialen Quartiersentwicklung, ihre Bewertung mit Blick auf die Wirkungen auf die soziale Kohäsion und die Stabilisierung von Quartieren sowie die Identifizierung von Handlungsbedarfen und Ansätzen zur Optimierung und Weiterentwicklung von solchen begegnungsfördernden Konzepten und Maßnahmen. Neben der Darstellung und Analyse von guten Beispielen der Begegnungsförderung gilt es aber gleichzeitig auch die Begrenzungen solcher Ansätze kritisch zu überprüfen und die so durchgeführte empirische Forschung in den Kontext der bestehenden und teilweise kontroversen wissenschaftlichen Debatte einzuordnen.

Dazu sollen verschiedene Untersuchungsmethoden anlass- und gegenstandsbezogen kombiniert werden. Im Mittelpunkt stehen dabei insbesondere:

(1) Sekundäranalysen (Fachliteratur, Dokumente, Internet, Daten)

(2) Experteninterviews und -diskussionen (Fokusgruppen, Workshops)

(3) Befragungen, Begehungen und teilnehmende Beobachtung in Fallstudiengebieten


Projektleitung:

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