Publikationen

Gold mining in the Colombian Amazon: empirical insights on the links between sustainability, equity, and power

ILS-Wissenschaftlerin Barbara Schröter hat gemeinsam mit Kolleg*innen einen Artikel in der Fachzeitschrift „Sustainability Science“ veröffentlicht. In dem Artikel wird untersucht, wie unterschiedliche Vorstellungen von „nachhaltigem“ Goldabbau im kolumbianischen Amazonasgebiet zu Spannungen zwischen Unternehmen, Kleinbergbau, indigenen Gemeinschaften und staatlichen Akteuren führen. Die Studie zeigt, dass nachhaltige Lösungen nur möglich sind, wenn Machtverhältnisse und Gerechtigkeitsfragen berücksichtigt und vielfältige Perspektiven auf Nachhaltigkeit in Entscheidungsprozesse einbezogen werden. https://doi.org/10.1007/s11625-025-01749-w. Weitere aktuelle Fachpublikationen finden Sie hier.

Wie viel Reallabor steckt in den REGIONALEn in Nordrhein-Westfalen? Ein Format der Regionalentwicklung auf dem Prüfstand

Die ILS-Wissenschaftler Peter Stroms, Eyaiu Hassen und Thomas Weith sowie Luise Porst vom ZALF haben einen Artikel in der Fachzeitschrift disP – The Planning Review veröffentlicht. In dem Artikel geht es um Reallabore, die einen wichtigen Beitrag zur Initiierung, Erforschung und Umsetzung transformativer Prozesse innerhalb der Gesellschaft leisten können. In diesem Zusammenhang stellt die REGIONALE in Nordrhein-Westfalen ein hochinteressantes Format dar, da sie häufig innovative und experimentelle regionale Entwicklungsprojekte und neue Formen der Zusammenarbeit zwischen Akteuren hervorgebracht hat. Anhand der Entwicklung einer Reihe von Kriterien für Reallabore untersucht dieser Artikel die Gemeinsamkeiten zwischen der REGIONALE und dem Reallabor-Ansatz und diskutiert sowohl die möglichen Chancen als auch die Herausforderungen, die die Reallabor-Perspektive für die REGIONALE und damit für die formatorientierte Regionalentwicklung mit sich bringen könnte. https://doi.org/10.1080/02513625.2025.2561515. Weitere aktuelle Fachpublikationen finden Sie hier.

Stadt-Umland-Kooperation: zur Praxis gesetzlich etablierter Stadt-Umland-Räume in Mecklenburg-Vorpommern

ILS-Forschungsgruppenleiter Thomas Weith hat gemeinsam mit Wolfgang Köck vom UFZ und Annelie Gütte vom ZALF einen Artikel in der Fachzeitschrift STANDORT veröffentlicht. Basierend auf dem ReGerecht-Projekt werden in dem Artikel institutionalisierte Stadt-Umland-Kooperationen am Beispiel Schwerin analysiert. Stadt-Land-Verflechtungen sind ein zentrales Thema in Planung und Forschung. Die über die Landesplanung formalisierten Stadt-Umland-Räume (SUR) in Mecklenburg-Vorpommern stellen einen bislang wenig beachteten Sonderfall dar. Die Analyse des Stadt-Umland-Raums Schwerin zeigt: Durch die institutionelle Verankerung haben sich funktionierende Kooperationsräume und Abstimmungsroutinen etabliert. Der Ansatz erleichtert den Interessenausgleich und bietet Potenzial für die Übertragung auf andere Bundesländer. https://doi.org/10.1007/s00548-025-01014-3. Weitere aktuelle Fachpublikationen finden Sie hier.

Deep Water Ports as a Trigger for Ongoing Land Use Conflicts? The Case of Jade Weser Port in Germany

Thomas Weith, Leiter der Forschungsgruppe „Raumbezogene Planung und Städtebau“, hat gemeinsam mit Roni Susman vom ZALF einen Artikel in der Fachzeitschrift LAND veröffentlicht. Basierend auf dem ReGerecht Projekt werden in dem Artikel Nutzungskonflikte beim Jade Weser – Port (Tiefseehafen) in Wilhelmshaven untersucht. Im Fokus steht die Frage, wie großflächige Infrastrukturprojekte in ökologisch sensible Küstenräume eingebettet sind und welche raumwirksamen Konflikte daraus entstehen. Anhand von Satellitenbildern, Planungsdokumenten und realisierten Umsetzungsmaßnahmen wurden Landnutzungsänderungen zwischen 1970 und 2015 analysiert. Die Ergebnisse zeigen: Die wachsende Flächennachfrage für hafennahe Infrastruktur trifft auf begrenzte räumliche Ressourcen und konkurriert mit Naturschutz und weiteren Nutzungsansprüchen. Fehlende Abstimmung zwischen Infrastrukturplanung und integriertem Küstenzonenmanagement (IKZM) verschärft die Konflikte zusätzlich. Die Studie verdeutlicht den Bedarf an kohärenten, interdisziplinären Planungsansätzen zur nachhaltigen Entwicklung in Küstenregionen. https://doi.org/10.3390/land14102009. Weitere aktuelle Fachpublikationen finden Sie hier.

Für eine Wohnungsbaudebatte, die Flächen dort sucht, wo sie gebraucht werden. Ein Kommentar zur InWIS-Studie „Wohnungsbau braucht (mehr) Fläche“

Die ILS-Wissenschaftler*innen Sebastian Eichhorn und Angelika Münter haben mit Kolleg*innen vom Deutschen Institut für Urbanistik (Difu) und vom Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) gemeinsam einen Fachkommentar in der Zeitschrift „Raumforschung und Raumordnung | Spatial Research and Planning“ veröffentlicht. Der Kommentar ist eine Reaktion auf die im Juni erschienene Studie „Wohnungsbau braucht (mehr) Fläche“ des Instituts für Wohnungswesen, Immobilienwirtschaft, Stadt- und Regionalentwicklung (InWIS) an der Ruhr-Universität Bochum und der EBZ Business School Bochum und kritisiert die pauschale Forderung nach immer mehr Bauland als zu kurzsichtig. Stattdessen sollten Flächen für den Wohnungsbau kleinräumig und dort gesucht werden, wo sie auch gebraucht werden. Der gesamte Artikel ist unter folgender DOI verfügbar: https://doi.org/10.14512/rur.3425. Weitere aktuelle Fachpublikationen finden Sie hier.

Walking in urban neighbourhoods − Insights from a mixed methods approach and citizen science in walkability research

Die ILS-Wissenschaftlerinnen Noriko Otsuka, Janina Welsch und Anna-Lena van der Vlugt haben gemeinsam mit Kolleg*innen einen Artikel in der Fachzeitschrift „Transportation Research Interdisciplinary Perspectives” veröffentlicht. Basierend auf dem WalkUrban-Projekt wird in dem Artikel die Komplexität von Begehbarkeit in drei europäischen Städten untersucht. Im Mittelpunkt steht die innovative Citizen-Science-Methode „Walking Route Assessment”. Durch diese Methode wurde es ermöglicht, Bereiche mit Verbesserungspotenzial für die städtische Begehbarkeit anhand von fotografischen Belegen aufzuzeigen. Der Abgleich mit den Ergebnissen anderer Methoden (z. B. räumliche Modellierung, Haushaltsbefragungen und Walk-Along-Interviews) lieferte tiefere Einblicke in die Wahrnehmung der Menschen hinsichtlich ihrer Fußgängerumgebung und ihrer Wege auf Nachbarschaftsebene. https://doi.org/10.1016/j.trip.2025.101588. Weitere aktuelle Fachpublikationen finden Sie hier.

Large-scale resettlements in the face of solastalgia and solatium – The roller coaster ride of property rights in the Rhenish lignite mining area

ILS-Wissenschaftler Michael Kolocek hat einen Artikel in der Fachzeitschrift „Cities“ veröffentlicht. Der Artikel fasst wesentliche Forschungsergebnisse des vom BMBF geförderten Forschungsprojekts Z³ („Zusammenhalthochdrei“) aus einer eigentumstheoretischen Perspektive zusammen. Das Projekt untersuchte den sozialen Zusammenhalt in ausgewählten Ortschaften aus dem Rheinischen Braunkohlerevier. Kolocek diskutiert im Artikel, dass, obwohl die Umsiedlungen im Rheinischen Braunkohlerevier unter der Überschrift der Sozialverträglichkeit stattgefunden haben, bei vielen Betroffen ein Gefühl zurückbleibt, das in der Fachliteratur häufig mit dem Konzept Solastalgia zusammengefasst wird. Bei großräumigen Umsiedlungen stoßen finanzielle Entschädigungen und partizipative Maßnahmen – selbst in Kombination – an ihre Grenzen. Sie können lokale Konflikte und Misstrauen gegenüber hoheitlichen Akteuren nicht vollständig verhindern – insbesondere, wenn die Betroffenen das Gefühl haben, dass in politischen und juristischen Auseinandersetzungen um den Braunkohletagebau Umweltargumente schwerer wiegen als das gefühlte „Recht auf Heimat“. https://doi.org/10.1016/j.cities.2025.106273. Weitere aktuelle Fachpublikationen finden Sie hier.

Framing the relationship between justice and ecosystem services: A systematic review

ILS-Wissenschaftlerin Barbara Schröter hat gemeinsam mit Kolleg*innen einen Artikel in der Fachzeitschrift “Ecosystem Services” veröffentlicht. In dem Artikel wird untersucht, wie Gerechtigkeit in der Forschung über Ökosystemdienstleistungen konzeptualisiert wird. Es wurden fünf Framings gefunden, die jeweils unterschiedliche Formen von (Un)Gerechtigkeit (un)sichtbar machen. Die Verschiedenheit der Framings unterstreicht die Wichtigkeit, unterschiedliche Perspektiven auf Gerechtigkeit zu beachten. https://doi.org/10.1016/j.ecoser.2025.101755. Weitere aktuelle Fachpublikationen finden Sie hier.

Integration Otherwise Inspiration Kit. A Guide for Practioners, Policymakers and Community Builder

Im Rahmen des Horizon 2020 Projekt ReRoot hat Cornelia Tippel, ILS-Wissenschaftlerin aus der Forschungsgruppe „Sozialraum Stadt“, als Co-Autorin an der Entstehung des „Integration Otherwise Inspiration Kit“ mitgewirkt. Die Veröffentlichung ist ein praktisches Handbuch, das „bottom-up“-Integration in den Mittelpunkt stellt und damit polarisierte Debatten über Integrationsunwilligkeit oder mangelnde Willkommenskultur hinter sich lässt. Die Autor*innen führen das Konzept „arrival infrastructuring“ ein, den interaktiven Prozess, in dem Neuankömmlinge, gemeinsam mit anderen, die Bedingungen ihrer Ankunft aktiv gestalten und transformieren. Durch Erfahrungsberichte und Werkzeuge für Reflektion und Handeln werden Praxis, Politik und Gemeinwesen mit tieferem Verständnis für die diversen Formen von „arrvival infrastructuring“ und die Erfolge und Herausforderungen alltäglicher Integrationsprozesse ausgestattet. https://doi.org/10.11116/9789461666758. Weitere aktuelle Fachpublikationen finden Sie hier.

Erhalt der Mobilität älterer Menschen in urbanen Räumen im Zeichen des Klimawandels. Empirische Befunde zu wahrgenommener Hitzebelastung und möglichen Verhaltensanpassungen

ILS-Forscherin Kerstin Conrad hat gemeinsam mit Susanne Penger von der Universität Siegen einen Artikel in der „Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie” veröffentlicht. Der Artikel behandelt die Wahrnehmung von extremer Hitze durch ältere Menschen. Er stellt die Ergebnisse einer Befragung von 211 Personen im Alter von 65 bis 92 Jahren in Stuttgart dar. Dabei wurde ein Cluster von Vulnerabilitätsfaktoren entdeckt, bei denen es zu starker Reduzierung von außerhäuslichen Aktivitäten bei hoher wahrgenommener Hitzebelastung kam. Dies verdeutlicht die Notwendigkeit zielgruppenspezifischer Hitzeschutz- und Hitzepräventionsmaßnahmen, die in kommunalen Hitzeaktionsplänen adressiert werden. https://doi.org/10.1007/s00391-025-02456-y. Weitere aktuelle Fachpublikationen finden Sie hier.

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