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NEILA – Nachhaltige Entwicklung durch Interkommunales Landmanagement in der Region Bonn/Rhein-Sieg/Ahrweiler
Auftrag:Bundesministerium für Bildung und Forschung (Programm „Stadt-Land-Plus“)
Kooperation:TU Dortmund; Bundesstadt Bonn; Rhein-Sieg-Kreis; Landkreis Ahrweiler; Wirtschaftsförderungs- und Wohnungsbaugesellschaft mbH der Stadt Königswinter (WWG)
Laufzeit:09/2018 – 08/2023

Entwicklungsphase: 09/2018 – 08/2021, Umsetzungsphase: 09/2021 – 08/2023

Wachstumsregionen sehen sich zunehmend mit der Herausforderung eines steigenden Entwicklungsdrucks auf die begrenzte Ressource Land konfrontiert. Flächenreserven für die Ausweisung neuer Wohn- und Gewerbeflächen sind häufig bereits ausgereizt und die Kapazitäten der Verkehrsinfrastruktur in Teilnetzen überlastet. Dies geht mit Nutzungskonkurrenzen und ‑konflikten um Flächen einher. Innerhalb der Regionen lassen sich häufig kleinräumige Disparitäten zwischen den Kommunen beobachten, die von Wachstum über Stagnation bis hin zu Schrumpfungsprozessen in Teilräumen reichen. Mit diesen Herausforderungen ist auch die Region Bonn/Rhein-Sieg/Ahrweiler konfrontiert. Sie verfügt zudem über eine lange Tradition informeller interkommunaler Kooperation: Seit nunmehr 25 Jahren begleitet der Regionale Arbeitskreis Bonn/Rhein-Sieg/Ahrweiler (:rak) insbesondere die Struktur- und Wohnungsbauentwicklung in der Region.

Das Projekt NEILA strebt an, die etablierte Kooperation in der :rak-Region unter dem Blickwinkel des nachhaltigen regionalen Wachstums neu zu justieren. Hierzu wird ein transdisziplinärer Ansatz gewählt, bei dem Praxispartner aus der Region und wissenschaftliche Partner zusammenarbeiten. Kernziele des Projekts sind die Erarbeitung eines auf wissenschaftlicher Evidenz basierten interkommunalen Lasten-Nutzen-Ausgleichssystems sowie die Ableitung instrumenteller und institutioneller Umsetzungserfordernisse für ein nachhaltiges regionales Wachstum. Das Forschungsprojekt umfasst zwei Phasen (Entwicklungs- und Umsetzungsphase), die zwar zeitlich getrennt, konzeptionell jedoch eng miteinander verflochten sind. Den Kern der Analyse bilden die Konzeption und der Aufbau eines regionsweiten Raumentwicklungs-Monitorings. Die Ergebnisse fließen in ein regionsweites integriertes Entscheidungshilfesystems zur regionalen Priorisierung der Flächenentwicklung ein. Dies dient als Vorbereitung für die Erarbeitung einer interkommunal abgestimmten Leitvorstellung für die künftige Siedlungsentwicklung in der :rak-Region (Interkommunalen Siedlungsentwicklungskonzept). Als Beitrag zu einem verbesserten Interessenausgleich zwischen den Kommunen wird zudem ein Interkommunales Ausgleichs- und Verteilungssystem entwickelt und implementiert. Dabei geht es nicht primär um einen fiskalischen Ausgleich, sondern gemäß der in der Region gelebten Handlungsmaxime des „Tauschens und Teilens“ um die Entwicklung eines „virtuellen Ausgleichspools“, der insb. auch die „Begabungen“ der einzelnen Teilräume berücksichtigt. Zudem werden die instrumentellen und institutionellen Erfordernisse für eine erfolgreiche und praxistaugliche Implementierung der geplanten Maßnahmen in der Region diskutiert und umgesetzt. Im Vordergrund steht dabei die Steigerung der Verbindlichkeit der interkommunalen Zusammenarbeit im Landmanagement.

Der Bearbeitungsschwerpunkt des ILS liegt in der Entwicklungsphase von NEILA. Es wirkt unter anderem an der Erarbeitung des regionsweiten Raumentwicklungs-Monitorings mit. Für das integrierte Entscheidungshilfesystem passt es das am ILS im Rahmen von Vorläuferprojekten mitentwickelte Open-Source-Tool „ProfiCheck“ zur Bewertung von Folgenutzen und -kosten der Flächenentwicklung entsprechend der inhaltlichen Anforderungen von NEILA und den spezifischen Rahmenbedingungen der :rak-Region an. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Konzeption und Umsetzung des interkommunalen Ausgleichs- und Verteilungssystems. Zudem stellt das Institut als wissenschaftlicher Partner den Wissenstransfer in die Scientific Community über wissenschaftliche Veröffentlichungen und Fachvorträge sowie die Übertragbarkeit der Erfahrungen und Instrumente aus NEILA auf andere Regionen sicher.

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie unter: www.neila-rak.de.

Dieses Projekt wird von der ILS Research gGmbH durchgeführt.

Projektleitung:

Projektteam:

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