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Wohnraumversorgung und sozialräumliche Integration von Migrantinnen und Migranten – Belegungspolitiken institutioneller Wohnungsanbieter
Auftrag:vhw – Bundesverband für Wohnen und Stadtentwicklung e.V.
Kooperation:UrbanPlus
Laufzeit:04/2018 – 07/2019

Durch die verstärkte Zuwanderung von Geflüchteten sind Wohnungsunternehmen und Kommunen bei der Wohnraumversorgung vor große Herausforderungen gestellt. Da der Wohnungsmarkt und seine Verteilungsmechanismen maßgeblichen Einfluss auf die räumliche Verteilung der Wohnbevölkerung und ihr Zusammenleben nehmen, haben sie eine Schlüsselrolle für das Ankommen in der Gesellschaft und das Gelingen sozialräumlicher Integration. Gleichzeitig verweisen zahlreiche Untersuchungen sowie Beratungsstellen darauf, dass ein Zuwanderungshintergrund die Wohnraumsuche erschwert.

Bis dato gibt es kaum Studien, die analysieren, mit welchen Strategien Wohnungsunternehmen auf Zuwanderung und steigende Diversität reagieren. Das laufende Forschungsprojekt widmet sich dieser Forschungslücke. Es untersucht, wie Belegungspraktiken institutioneller Wohnungsunternehmen in unterschiedlichen städtischen Kontexten die Zugänge von Migrantinnen und Migranten zum Mietwohnungsmarkt strukturieren und damit sozialräumliche Segregation und Integration in Quartier und Nachbarschaft beeinflussen. Dabei wird nicht nur die unternehmenseigene Praxis betrachtet. In den Blick genommen wird auch, welches Wechselverhältnis mit den kommunalen wohnungs- und integrationspolitischen Strategien und quartiersbezogenen Governancestrukturen besteht und welche Wirkungen diese auf die Belegungspraxis der Wohnungsunternehmen entfalten. Ziel des Projekts ist es, die Herausforderungen des Belegungs- und Diversitätsmanagements institutioneller Wohnungsanbieter zu identifizieren und daraus Handlungsempfehlungen für die Weiterentwicklung einer diversitätsorientierten Wohnungspolitik abzuleiten.

Neben einer allgemeinen Dokumentation des institutionellen Wandels der Diversitätspolitik von Wohnungsunternehmen in Deutschland – sowie in den Nachbarländern Frankreich, Österreich und den Niederlanden – erfolgt eine tiefergehende Analyse der strategischen Ausrichtung und Belegungspraxis von Wohnungsunternehmen und deren (de-)segregierender Wirkung anhand von drei Stadtregionen. Mit Berlin, Düsseldorf und Hamburg wurden drei von Migration geprägte Großstädte als Fallstudien ausgewählt, die aufgrund ihres angespannten Wohnungsmarkts vor besonderen wohnungs- und integrationspolitischen Herausforderungen stehen. Regionalspezifische Herausforderungen und gute Praxis werden mit Hilfe von Interviews mit Vertreterinnen und Vertretern von Wohnungsunternehmen sowie lokalen Expertinnen und Experten aus Wohnungswirtschaft, Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft genauer ergründet und im Rahmen einer Fokusgruppe rückgekoppelt und gemeinsam diskutiert. Ergebnisse sind eine Zusammenstellung von bundesweiten „guten Beispielen“ der Diversitätspolitik sowie Anregungen für die Weiterentwicklung von Belegungsstrategien und wohnungswirtschaftlichen Governancestrukturen.


Projektteam:

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