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Kosten und Nutzen der Siedlungsentwicklung. Ergebnisse einer Fallstudienuntersuchung.


Von Andrea Dittrich-Wesbuer, Katharina Krause-Junk, Frank Osterhage u. a.. Hrsg.: ILS - Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung gGmbH

Dortmund 2008, 47 S. mit zahlr. Abb.

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Kommunale Siedlungsentwicklung wird seit jeher stark von fiskalischen Erwartungen und Restriktionen der Öffentlichen Hand (mit-)bestimmt. Durch die aktuelle Diskussion zum demografischen Wandel, dem engen finanziellen Handlungsspielraum der öffentlichen Haushalte sowie dem bestehenden Kostendruck in der Wirtschaft hat die Auseinandersetzung mit den Investitions- und Folgekosten der Siedlungsentwicklung in der jüngsten Vergangenheit erheblich an Bedeutung gewonnen. Auch der fiskalische Nutzen - in der Wahrnehmung vieler Kommunen mit der Hoffnung auf zusätzliche Einnahmen durch neue Wohngebiete gleichgesetzt - gerät vor dem Hintergrund bestehender Trends der Bevölkerungsentwicklung stärker ins Blickfeld.

Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich die Studie "Kosten und Nutzen der Siedlungsentwicklung - Ergebnisse einer Fallstudienuntersuchung" mit den Zusammenhängen zwischen Wohnsiedlungsentwicklung und kommunalen Finanzen. Die dargestellte Fallstudienuntersuchung wurde in den Jahren 2006 und 2007 durchgeführt und vom Ministerium für Bauen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen beauftragt. Gegenstand der Untersuchung waren 10 beispielhafte nordrhein-westfälische Wohngebietsentwicklungen, für die die wichtigsten Kosten- und Nutzenfaktoren ermittelt und analysiert wurden. Die Studie stellt die Ergebnisse in neun Thesen zusammen.

Insgesamt zeigt sich, dass sich zu den Kosten und Nutzen von Siedlungsentwicklung kein grundsätzlich einheitliches Bild zeichnen lässt. Dem Einzelfall kommt sowohl für die Kosten als auch für Einnahmen wie zum Beispiel den Schlüsselzuweisungen ein hohes Gewicht zu. Vor dem Hintergrund dieser relativierenden Aussage zeigen sich aber einige durchaus deutliche Zusammenhänge zwischen bestimmten Stellschrauben der Siedlungsentwicklung und ihren fiskalischen Auswirkungen. Genannt seien hier unter anderem die Effekte der Bebauungsdichte auf den erforderlichen Erschließungsflächenaufwand und die Höhe der Erschließungskosten sowie das häufigere Auftreten höherer Kosten für die äußere Erschließung bei niedrigen Integrationsgraden. Für die Nutzenseite ist ein zentrales Ergebnis, dass die Höhe der zu erwartenden Einnahmen grundsätzlich sehr stark von der Zuzugsquote eines Baugebiets abhängt und sich beispielsweise die Frage des Bebauungstyps auf die Höhe der Einkommensteuereinnahmen nur vergleichsweise gering auswirkt.

 

Inhaltsverzeichnis
1.    Einleitung
2. Fallstudien und Erhebungsmethodik
3. Kosten und Nutzen der Siedlungsentwicklung – Ergebnisse der Fallstudien in neun Thesen
4. Wohnbaugebiete in den Kommunen auf dem Kostenprüfstand: Zusammenfassende Betrachtung und Schlussfolgerungen
  Glossar
  Literaturverzeichnis


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