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Entwicklung der ländlichen Räume in Baden-Württemberg
Auftrag:Ministerium für ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg
Kooperation:Institut für Raumordnung und Entwicklungsplanung (IREUS) der Universität Stuttgart
Laufzeit:06/2018 – 07/2019

Die aktuelle Entwicklung ländlicher Räume in Deutschland ist in Politik, Medien und Gesellschaft überwiegend negativ konnotiert. Im Kontext der Reurbanisierung werden ländliche Gebiete häufig als „abgehängt“ bewertet; in ihnen werden demografische Entleerungstendenzen und eine erodierende Daseinsvorsorge konstatiert. Ein unterstelltes „Schwarmverhalten“ bei den Binnenwanderungen insbesondere jüngerer Menschen weckt Befürchtungen nach einem sich selbst verstärkenden Schrumpfungsprozess, der zur „Verödung“ ganzer Regionen führen könne. Ländliche Gebiete verlören – so eine verbreitete Einschätzung – infolgedessen mehr und mehr an Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit.

Hingegen kommen wissenschaftliche Studien häufig zu differenzierteren Befunden. Zwar wird dem ländlichen Raum eine gemessen an den verdichteten Regionen weniger dynamische Entwicklung attestiert. Aufgezeigt wurde aber auch, dass innerhalb der als „ländlich“ kategorisierten Räume erhebliche Disparitäten bei der wirtschaftlichen, demografischen und infrastrukturellen Entwicklung feststellbar sind. Dies gilt insbesondere für ein Land wie Baden-Württemberg. Nicht wenige ländliche Regionen in diesem Bundesland stellen sich als ökonomisch prosperierend und demografisch stabil dar.

In dem gemeinsam vom ILS und dem Institut für Raumordnung und Entwicklungsplanung (IREUS) der Universität Stuttgart bearbeiteten Vorhaben „Entwicklung der ländlichen Räume in Baden-Württemberg“ wird eine im Jahr 2011 durch das IREUS zusammengestellte gemeindescharfe Datenbasis zu demografischen, wirtschaftlichen und infrastrukturellen Entwicklungen der ländlichen Räume Baden-Württembergs fortgeschrieben. Dies erfolgt mit dem Ziel, aktuelle Entwicklungen zu analysieren und auch neue Trends abzubilden, die Ende der 2000er Jahre noch nicht erkennbar waren. Letzteres betrifft vornehmlich die verstärkte internationale Zuwanderung, die damit teilweise verbundenen neuen oder verstärkten Aufgaben der Bildung und Integration sowie der Wohnraumversorgung. Gegenstand der Studie ist auch die Aktualisierung einer Typisierung ländlicher Räume, die in der 2011 vorgelegten Vorgängerstudie enthalten war.


Projektleitung:
  • Prof. Dr.-Ing. Stefan Siedentop

Projektteam:

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