Forschungsprojekte

In städtischen Bereichen manifestiert sich soziale Ungleichheit als vielschichtiges Phänomen, geprägt von ökonomischen Disparitäten, Bildungsunterschieden und einem ungleichen Zugang zu Ressourcen. Die räumliche Verteilung von Einkommen, Bildungseinrichtungen und Arbeitsmöglichkeiten spiegelt sich in der sozialen Struktur von Stadtvierteln wider, wodurch bestimmte Bereiche einen höheren sozioökonomischen Status aufweisen, während andere in einem Zyklus der Benachteiligung verharren.

Vor diesem Hintergrund ermöglicht das räumliche Monitoring mit quantitativen Daten eine präzise Identifikation und Verortung dieser Ungleichheiten, stärkt die wissenschaftliche Grundlage für evidenzbasierte politische Entscheidungen und kann zu einer nachhaltigen Verringerung sozialer Ungleichheit in städtischen Kontexten beitragen.

Für die Stadt Karlsruhe wurde in diesem Forschungsvorhaben die Kaufkraftentwicklung auf kleinräumiger Ebene untersucht, um soziale Ungleichheiten sowohl in der Stadtregion als auch im Stadtgebiet von Karlsruhe auszumachen. Neben der Kategorisierung und kartografischen Darstellung der Kaufkraft im Zeitraum von 2017 bis 2022 wurde eine sogenannte Hotspot-Analyse durchgeführt, mit der sich räumliche Bereiche identifizieren lassen, in der die Kaufkraft statistisch signifikant hoch bzw. niedrig ist.