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KlimaNetze – Transformationen im Klima- und Ressourcenschutz durch die Gestaltung von Governanceprozessen
Auftrag:Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Kooperation:RWTH Aachen University (IfS - Lehrstuhl für Technik- und Organisationssoziologie RWTH; PT – Lehrstuhl für Planungstheorie und Stadtentwicklung), Stadt Bielefeld, Stadt Darmstadt
Laufzeit:10/2016 – 09/2019

Klimawandel und Ressourcenschutz sind globale Herausforderungen für Akteure aller gesellschaftlichen Teilbereiche. Sie erfordern das Zusammenwirken von staatlichen, privatwirtschaftlichen und zivilgesellschaftlichen Akteuren. Das transdisziplinäre Forschungsvorhaben „KlimaNetze“ integriert Perspektiven aus Soziologie, Humangeographie und Stadtplanung. Es untersucht die existierenden sozialen Regelungsstrukturen sowie Koordinations- und Interaktionsprozesse im Bereich des Klimaschutzes (Klimagovernance) in der Stadt Bielefeld. Hierzu wird das soziale Netzwerk der beteiligten urbanen Akteure analysiert, um hemmende und fördernde Faktoren der Zusammenarbeit zu identifizieren. Auf dieser Grundlage werden konkrete Handlungsempfehlungen entwickelt und in Reallaboren getestet, welche eine Verbesserung der Kooperation zum Ziel haben.

Das Projekt KlimaNetze verbindet quantitative Netzwerkanalyse mit qualitativen Interview- und Dokumentenanalyseverfahren (sog. mixed methods). Zuerst wird das Netzwerk von städtischen Akteuren des Klimaschutzes durch Dokumentenanalysen sowie quantitativen und qualitativen Befragungen „kartiert“. Als integrierendes theoretisches Konzept für das Projekt dient das Konzept der Netzwerkdomänen. Damit kann die Analyse sozialer Beziehungsstrukturen durch die Integration von kulturellen Aspekten wie die Deutungs-, Wahrnehmungs- und Erzählmuster der beteiligten Akteure angereichert und weiterentwickelt werden. So sollen strukturell wie auch kulturell bedeutsame und interessante Teilbereiche des gesamtstädtischen Klimaschutznetzwerkes für detailliertere Analysen und praktische Interventionen identifiziert werden. Um mehr über die sozialen Dynamiken und Prozesse in der lokalen Klimagovernance zu erfahren, führen Forscher des Projekts mit Bielefelder Akteuren „Reallabore“ durch. Mit Hilfe der Reallabore sollen Erkenntnisse über die sozialen Dynamiken und Prozesse in der örtlichen Klimagovernance gewonnen und Veränderungen erprobt werden. Anschließend wird geprüft, ob sich das gesamtstädtische Akteursnetzwerk nach der Intervention verändert hat. Die Ergebnisse des Projektes werden laufend dokumentiert und in den wissenschaftlichen Forschungsstand eingeordnet.

Ziel des Projektes ist es, Bedingungen zu schaffen, in denen innovative Ideen im urbanen Klimaschutz besser realisiert werden können. Die erfolgreiche Beteiligung von Akteuren aus allen gesellschaftlichen Teilbereichen wird hierbei als zentral angesehen.

Das Projekt generiert Erkenntnisse zur Entwicklung sozialer Innovationen und erweitert die Anwendung der Netzwerkanalyse in der Stadtforschung. Aufbauend auf Netzwerkanalysen werden soziale Innovationen beispielhaft in der Kommune Bielefeld in Reallaboren partizipativ entwickelt und erprobt.

Die Ergebnisse werden mit Akteuren aus der Kommune Darmstadt diskutiert. Durch den Vergleich der Situation des Klimaschutzes in den beiden Städten wird eine zusätzliche Verallgemeinerung der Befunde angestrebt.

Weitere Informationen unter https://www.klimanetze.de


Projektteam:
  • Runrid Fox-Kämper

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