Zeitz, Jana Friederike

Jana Friederike Zeitz, M.Sc. Geography

(area of specialisation: Urban and Regional Development Management)

Studied Geography with specialisation on Urban and Regional Development at the Department of Geography, Ruhr University Bochum.

Research interests:

  • The right to the city
  • Social and spatial inequality
  • Urban and neighbourhood development planning
  • Housing market and allocation strategies

Contact:
Phone: + 49 (0) 231 9051-244
E-Mail: jana.zeitz@ils-research.de

Europäisches Forschungsprojekt STARTUP tagt in Dortmund

Vom 8. bis 10. September 2025 war Dortmund Gastgeber eines internationalen Treffens im Rahmen des europäischen Forschungsprojekts STARTUP, an dem auch das ILS beteiligt ist. Rund 30 Gäste aus sieben Ländern kamen in die Werkhalle des Union-Gewerbehofs, um zentrale Fragen der Projektarbeit zu diskutieren und Dortmunder Beispiele der Kultur- und Kreativwirtschaft kennenzulernen.

STARTUP ist ein EU-gefördertes Projekt, das in acht europäischen Städten untersucht, wie lokale Kultur- und Kreativorganisationen in kleinteiligen urbanen Kontexten – den sogenannten local cultural praesidia – wirken. Im Fokus steht, wie sie zur baulich-ästhetischen Aufwertung von Stadtteilen beitragen, Teilhabe fördern und Entscheidungsmacht der Bewohner*innen stärken können. Lokale Initiativen gelten im Projekt nicht nur als kulturelle Ausdrucksformen, sondern als Motor nachhaltiger, partizipativer Stadtentwicklung. Diese Wirkebene versteht die europäische Kommission als New European Bauhaus.

Neben den Arbeitssitzungen gab es auch eine Tour durch den Union-Gewerbehof und das Depot Dortmund. Beide Orte zeigen eindrucksvoll, wie ehemalige Industrieflächen neue kulturelle und soziale Nutzungen erhalten können. Sie illustrieren die zentrale Frage von STARTUP: Welche Rahmenbedingungen machen kreative Transformationen erfolgreich – und wie können andere Städte davon lernen?

Das Projekt befindet sich aktuell in Monat 9 (von 48), einer entscheidenden Etappe. Wichtig ist aktuell insbesondere die Auswahl der Fallstudien sowie die Entwicklung von Richtlinien für die anstehende empirische Forschung. Die zweitägigen Sitzungen in Dortmund waren daher intensiv, geprägt von einer produktiven Zusammenarbeit zwischen Forschung, Praxis und Kommunikation. Am dritten Tag wechselte der Fokus: Partner aus sieben Ländern nutzten den Rahmen für einen offenen Austausch. Dabei ging es um Erfahrungen, neue Kooperationen und den Transfer erfolgreicher Ideen.

Bereits die Vorstudien zeigen: Die Rolle der Kultur- und Kreativwirtschaft für die Stadtentwicklung wird manchmal unterschätzt. Ob durch die Aktivierung leerstehender Räume, die Förderung sozialer Teilhabe oder die Etablierung neuer Nachbarschaftsstrukturen – Kulturinitiativen prägen nachhaltig das Gesicht vieler Quartiere. Dortmunds Unionviertel ist hierfür ein anschauliches Beispiel.

Die Stimmung im Konsortium ist durchweg positiv. STARTUP wird als Chance verstanden, die Wirksamkeit lokaler Kulturorganisationen wissenschaftlich zu dokumentieren und zu verbessern. Die erwarteten Erkenntnisse sollen nicht nur den acht Projektstädten zugutekommen, sondern europaweit Impulse setzen.

Das Treffen in Dortmund hat gezeigt: Kultur und Kreativität sind entscheidende Treiber für die Transformation europäischer Stadtteile – und verdienen die Aufmerksamkeit, die sie im Rahmen von STARTUP erhalten.

© Jan Bunse / ILS

Kontakt

Dr. Sabine Weck
Telefon: +49 (0) 231 9051-184
E-Mail: sabine.weck@ils-forschung.de

Jan Bunse
Telefon: +49 (0)231 9051-182
E-Mail: jan.bunse@ils-forschung.de

Werkbund Regionale Dortmund

Am 29. September 2025 um 18.30 Uhr findet in der Aula des Fritz-Henßler-Berufskollegs in Dortmund das nächste Forum StadtBauKultur statt. Inhaltlich knüpft die Veranstaltung an vorangegangene Termine an und beleuchtet erneut das Zukunftsthema Bauen im Bestand. Mit dem Fritz-Henßler-Berufskolleg bildet der Tagungsort selbst das Schwerpunkthema des Abends. Der Dortmunder Werkbund Architekt Tilo Pfeiffer stellt die vorbildliche Sanierung des mehrfach national und international ausgezeichneten Bildungsbaus vor und lädt später zu einem Rundgang ein. Zuvor wird Professor Wolfgang Sonne von der Technischen Universität zum Umbau im Dortmunder Stadtbild referieren sowie Thomas Schmidt als Vorstand Deutscher Werkbund NW die „Doppelte Chance für die Bestandssanierung“ in Dortmund einordnen. Mehr…

Vernetzung zum Rheinischen Revier

Wie gelingt der Strukturwandel? Vertreter*innen der JRF-Institute AMO, EWI, FiW, ILS, IUTA und Wuppertal Institut sowie der JRF-Geschäftsstelle besuchten vergangene Woche die Zukunftsagentur Rheinisches Revier im Brainergy Park Jülich. Mit Bodo Middeldorf, Elke Hohmann und Henrik Suder von der Zukunftsagentur stand ein intensiver Austausch auf dem Programm – von den vielfältigen Beiträgen der JRF-Institute im Strukturwandel bis hin zu aktuellen Themen wie dem Net Zero Industry Act (NZIA) und der Bewerbung des Rheinischen Reviers. ILS-Wissenschaftler Prof. Dr. Thomas Weith vertrat das ILS bei dem Termin. Mehr zur Zukunftsagentur Rheinisches Revier

Abschlussbericht: Innovative, nachhaltige Mobilitätskonzepte in Neubausiedlungen und Konversionsflächen

Was sind die Chancen und Hemmnissen der autoreduzierten Quartiersentwicklung? Der Abschlussbericht des vom BMBF geförderten Projektes „Nachhaltige Mobilität in Lincoln II (NaMoLi II): Implementierung innovativer nachhaltiger Mobilitätskonzepte in Neubausiedlungen und Konversionsflächen am Beispiel der Lincoln-Siedlung in Darmstadt“ befasst sich genau damit. Er knüpft damit an die Frage an, wie quartiersbezogene Mobilitätskonzepte von einem Nischenprodukt zum Standard der Quartiersentwicklung werden können. Mehr…

Abschlussbericht NaMoLi II – Innovative, nachhaltige Mobilitätskonzepte in Neubausiedlungen und Konversionsflächen

Was sind die Chancen und Hemmnissen der autoreduzierten Quartiersentwicklung? Der Abschlussbericht des vom BMBF geförderten Projektes „Nachhaltige Mobilität in Lincoln II (NaMoLi II): Implementierung innovativer nachhaltiger Mobilitätskonzepte in Neubausiedlungen und Konversionsflächen am Beispiel der Lincoln-Siedlung in Darmstadt“ (09/21-08/24) befasst sich genau damit. Er knüpft damit an die Frage an, wie quartiersbezogene Mobilitätskonzepte von einem Nischenprodukt zum Standard der Quartiersentwicklung werden können. Der Abschlussbericht widmet sich folgenden wissenschaftlichen und planungspraktischen Fragestellungen:

  • Wie können das Mobilitätskonzept und das Betreiberkonzept für Mobilitätsmanagement in der Lincoln-Siedlung fortlaufend an die vielfältigen Bedürfnisse der neu hinzuziehenden Bevölkerung und die sich verändernden Begebenheiten im Quartier angepasst werden, ohne bei der Implementation vom Ziel der nachhaltigen Mobilitätsentwicklung abzuweichen?
  • Wie wird das Mobilitätskonzept von der Wohnbevölkerung in der Lincoln-Siedlung bewertet, wie verändern sich Mobilitätsverhalten und Einstellungen mit dem Einzug in das Quartier, wie lässt sich das in sozial-ökologischer Hinsicht bewerten, inwiefern ist dieses auf das Mobilitätskonzept zurückzuführen und welche Schlussfolgerungen lassen sich daraus für die zukünftige Entwicklung solcher Mobilitätskonzepte ziehen?
  • Welche Strategien und Interessen städtischer und privatwirtschaftlicher Akteure bieten Chancen oder Barrieren für den Erfolg nachhaltiger Mobilitätskonzepte zur sozial-ökologischen Transformation in Neubaugebieten?
  • Welche Schlussfolgerungen lassen sich aus den Erfahrungen in der Lincoln-Siedlung für den Transfer des Mobilitätskonzeptes auf weitere Neubaugebiete innerhalb Darmstadts (Ludwigshöhviertel) und in andere Städte (Bielefeld Schilling-Gelände, Köln Mülheimer Süden) ziehen und wie kann es gelingen, nachhaltige Mobilitätskonzepte zum Standard für Neubauquartiere zu machen?

Das Forschungsvorhaben wurde in sechs Arbeitspakete untergliedert. Anknüpfend an die Erkenntnisse aus den Vorgängerprojekten QuartierMobil (2017-2020) und NaMoLi (2020) beinhaltete Arbeitspaket 1 eine Literaturstudie zu nationalen wie internationalen Erkenntnissen aus der sozialwissenschaftlichen Mobilitätsforschung und Transformationsforschung sowie den Planungswissenschaften zu (a) Mobilitätskonzepten in Neubauquartieren und ihrer Wirkung auf Mobilitätsveränderungen sowie (b) Barrieren und Chancen im Spannungsfeld der Interessen städtischer und privater Akteur*innen bei der Quartiersentwicklung.

In Arbeitspaket 2 begleitete das Mobilitäts- und Tiefbauamt der Wissenschaftsstadt Darmstadt die weitere Entwicklung der Lincoln-Siedlung, indem sie das Mobilitätskonzept unter Einbindung der Bewohnenden weiterentwickelte und es im Sinne der Förderung nachhaltiger Mobilität und gesteigerter Aufenthaltsqualität optimierte.

In Arbeitspaket 3 führte die Goethe-Universität mit Unterstützung des Planungsbüros StetePlanung drei empirische Erhebungen zur Mobilität der Bewohnenden der Lincoln-Siedlung durch und evaluierte dabei die Wirkung des Mobilitätskonzeptes, insbesondere Verhaltensänderungen und deren sozial-ökologische Bedeutung sowie die Bewertungen durch die Bewohnendenschaft.

In Arbeitspaket 4 analysierte die ILS Research die Strategien und Ziele städtischer und privater Akteure bei der Entwicklung autoreduzierter Quartiere.

In Arbeitspaket 5 leitete die ILS Research basierend auf einer intra- und interurbanen Vergleichsanalyse von vier Quartiersentwicklungen in Darmstadt, Bielefeld-Sennestadt und Köln-Mülheim Erkenntnisse zur Übertragbarkeit des Mobilitätskonzeptes der Lincoln-Siedlung ab.

In dem transdisziplinären Forschungsvorhaben kooperierte die Forschungsgruppe „Mobilität und Raum“ der ILS Research mit dem Frankfurt Lab for Social-Ecological Transformation of Urban Mobility (Vormals: Arbeitsgruppe Mobilitätsforschung) des Instituts für Humangeographie der Goethe-Universität, dem Mobilitäts- und Tiefbauamt der Wissenschaftsstadt Darmstadt und dem Verkehrsplanungsbüro StetePlanung. Eine Kooperation mit der Sennestadt GmbH aus Bielefeld und der Stadt Köln ermöglichte zudem, die Möglichkeiten und Hemmnisse der Übertragbarkeit des Mobilitätskonzeptes der Lincoln-Siedlung auf andere Städte zu untersuchen und zu diskutieren.

Den gesamten Abschlussbericht gibt es hier.

Informationen zur Phase 3 des Projekts – NaMoLi III

Kontakt

Dr. Thomas Klinger
Telefon: +49 (0) 231 9051-264
E-Mail: thomas.klinger@ils-forschung.de

Annika Schröder
Telefon: +49 (0) 231 9051-234
E-Mail: annika.schroeder@ils-forschung.de

startseitenbild-autoreduzierung-c-thorsten-friedrich-002
Go to Top